Bezirksfischereiverein setzt sich für Artenreichtum in der Amper ein

Fürstenfeldbruck, 30.01.2013

Die Amper ist ein Naherholungsgebiet für viele Brucker Bürger. Die wenigsten allerdings wissen um die Vorkommnisse unterhalb der Wasseroberfläche. So stehen neben Äsche und Bachforelle noch weitere Fischarten auf der roten Liste.

Die Amper war zu Zeiten der Zisterzienser einer der fischartenreichsten Flüsse, heute müssen Maßnahmen ergriffen werden um einen artenreichen Bestand zu gewährleisten.

So brütet der Bezirksfischereiverein Fürstenfeldbruck seit zwei Jahren erfolgreich Bachforellen- und Äschenlaich aus. Dieser Laich wird bereits im Augenpunktstadium in die Amper eingebracht um die Fische an ihre neue Heimat zu gewöhnen. Der Schlupfprozess erfolgt in einer geschützten Brutröhre im Fließbereich der Amper, welche die Jungfische mit unter 1cm Körpergröße danach verlassen können. Dies ist notwendig, da der Fischlaich sich andernfalls verpilzen würde und bei zu geringer Sauerstoffdurchströmung auch absterben könnte. Die ersten Tage ernähren sie sich von ihrem Dottersack, danach sind sie auf natürliches Futter angewiesen. Im Winter 2012/2013 wurden durch den Bezirksfischereiverein insgesamt über 18.000 Eier der Bachforelle erbrütet. Trotz erfolgreichem Schlüpfen bedeutet dies jedoch nicht, dass ein jeder Jungfisch überlebt. Die tatsächliche Überlebensquote bis zu einer Größe von ca. 30cm liegt weit unter 10% und dauert in der Regel mindestens drei Jahre.

Zur Förderung einer natürlichen Reproduktion werden auch alljährlich größere Laichfische mit durchschnittlich 2,5kg in die Amper eingebracht. Diese Fischarten benötigen für ein natürliches Ablaichen größere Kiesbänke, in die sie mit Ihren Schwanzflossen im Frühjahr sogenannte Laichgruben schlagen und dort Ihre Eier ablegen.