Trauer um unser wohlverdientes Mitglied Walter Hofstetter

Die Nachricht vom Tode unseres Fischerkameraden und langjährigen Vereinsmitglieds Walter Hofstetter hat uns tief erschüttert. Im Namen unseres Vereins möchten wir allen Angehörigen unser aller tief empfundenes Mitgefühl ausdrücken. Wir sind traurig, dass unser Fischerkamerad und Freund Walter aus dem Leben geschieden ist. Er war Inhaber der silbernen Ehrennadel des Fischereiverbands Oberbayern. Gerade einmal vor einem guten Jahr haben wir Ihn in Abwesenheit in der Jahreshaupt-versammlung für 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. So wie wir Ihn kennen hätte er die Auszeichnung mit großem Stolz entgegengenommen. Er wäre mit einigen Worten der Überflüssigkeit der Auszeichnung zur Bühne geschritten und hätte voll lachend die Urkunde in Empfang genommen.

Walter war der erste Fischereiaufseher im Bezirksfischereiverein Fürstenfeldbruck. Eine Besonderheit für die damalige Zeit. Er gehörte in dieser Funktion dem Ausschuss von 1967 bis 1982 an.

Walter war ein engagierter, stets waidgerechter Sportfischer. Als er vor 1960 in den Verein aufgenommen wurde, musste er durch wirkliche Begeisterung und fischereiliche Kompetenz überzeugen. Der Bezirksfischereiverein Fürstenfeldbruck e.V. bestand zu diesem Zeitpunkt aus den Honoratioren der Stadt, die versuchten den Kreis der Mitglieder klein zu halten. Die ganz wenigen, neuen Mitglieder wurden sorgsam ausgewählt. Fischen zu dürfen oder eine Teilnahme an der Versammlung in der Gaststätte Post war, im Gegensatz zu heute, nicht selbstverständlich. Er hatte mit seiner freundlichen Art alle überzeugt und sich schnell in den Verein integriert.

Walter war ein begeisterter Bergsteiger, Schifahrer, Radfahrer und Fischer, der zu seinen Touren auch gerne mit Zug oder Fahrrad anreiste. Ich habe noch heute vor Augen, wenn er in seiner grünen Angeljacke, der Wathose und seiner Fliegenrute im oberen Teil der Amper oder an der Maisach stand. Er liebte das Salmonidenfischen mit der Fliege an quirligen Gewässern. So bestieg er norditalienische Bergtäler, um dort erfolgreich auf die seltenen Marmorata zu fischen, einer Forellenart die bis zu 1,2m erreichen kann. Begeistert überzeugte er in Diavorträgen von seinen Ausflügen. Er angelte sich auch die Königswürde. Sein Schuppenkarpfen aus dem Polizeibadarm brachte 70g mehr auf die Waage als der Spiegelkarpfen seines Freundes Toni.

Walter liebe die Geselligkeit. Regelmäßige Abende mit den Fischerpaaren Pfeifer, Beck, Schwabenbauer und Heimrath waren seine Welt. Es wurde gefeiert bis in die Morgenstunden. Gemeinsam mit Josef Schwabenbauer erwarb er ein Amper Grundstück im oberen Verlauf der Zellhofstraße. Dort konnte ungestört gefeiert und gefischt werden. Als die Zeit kam schenke er dieses Grundstück dem Fischereiverein. Ihm ist es zu verdanken, dass die Fischer heute die Zellhofstraße als Anlieger befahren können.

Für Walter scheint die Sonne nun nicht mehr und sein Leben auf dieser Erde ist vorbei. Ich und alle Vereinsmitglieder werden Walter, diesen lebensfrohen Kameraden und Freund niemals vergessen. Wir werden sein Andenken zu jeder Zeit in liebender Erinnerung behalten, ihn ehren und die Vereinsarbeit in seinem Sinne weiterführen.

Wie heißt es so schön: „Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann,
ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken“.

In diesem Sinne sprechen wir den Hinterbliebenen unsere Anteilnahme aus.