Ein herber Verlust für den Verein

Die Nachricht vom Tode unseres Fischerkameraden und langjährigen Vereinsmitglieds Werner Roediger hat uns tief erschüttert. Seine über 30 Jahre Mitgliedschaft waren von einem extremen Einsatz für den Verein gekennzeichnet. Wir sind bestürzt und fassungslos, dass unser Fischerkamerad und Freund Micki so plötzlich aus dem Leben gerissen wurde. Gerade einmal vor einem guten Jahr haben wir Ihm in der Jahreshauptversammlung die goldene Ehrennadel des Bezirksfischereivereins Fürstenfeldbruck verliehen. Auch, wenn es Ihn mit großem Stolz erfüllte, war es nicht seine Eigenart aus dem Saal auf die Bühne zu kommen, um die Ehrung entgegenzunehmen.


Werner hinterlässt eine große Lücke im kameradschaftlichen Zusammenwirken des Vereins. Wir verlieren einen der verlässlichsten Kameraden der tagtäglich vormittags auf dem Weihergelände am Koster anzutreffen war. Ihn zu treffen bedurfte keiner Terminabsprache. Er war einfach da, und das bei jedem Wetter. Solange man sich erinnern kann, war das Weihergelände sein zweites zuhause. Nein, es waren vorrangig nicht die Fische. Es war das gesamte Zusammenspiel der Natur. Die Bäume, die Sträucher, seine Schwäne und Gänse, der Dachs, der Biber. Auch wenn er regelmäßig auf die Gänse schimpfte, eine flügellahme Gans bekam grundsätzlich vor den Karpfen ihr Brot. Kein herabgefallener Zweig, kein Maulwurf war seiner sicher. Alles musste seine Ordnung haben.


Micki war kein lauter Mensch, der sich in die erste Reihe drängte. Bei Arbeitsdiensten hielt er sich stets im Hintergrund. Seine Ziele für den Tag hatte er aber präzise formuliert. Wenn er etwas sagte, hatte dies immer Tiefgang und war verquickt mit dem Wunsch, anderen zu helfen oder ein Ziel nachhaltig zu verfolgen. Seine Bescheidenheit und sein Einsatzwille sind für viele junge Vereinsmitglieder beispielhaft. Vor zwei Jahren, als er vorgeschlagen hat einen Weg zu Weiher 3 anzulegen und Bäume zu roden hat er mit einer Aussage erstaunt. Er war der Meinung das Areal für eine spätere Zeit vorbereiten zu müssen. So hat er es dann auch gemacht.


Für Werner scheint die Sonne nun nicht mehr und sein Leben auf dieser Erde ist vorbei. Alle Vereinsmitglieder werden Werner, diesen liebenswerten, hoffnungsvollen und bescheidenden Kameraden und Freund niemals vergessen. Wir sind stolz, mit ihm für diesen Verein gearbeitet zu haben. Wir werden sein Andenken zu jeder Zeit in liebender Erinnerung behalten, ihn ehren und die Vereinsarbeit in seinem Sinne weiterführen.


Wie Bertold Brecht schon sagte:


„Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“       


Das wird bei Werner nicht passieren. Am seinem Weihergelände hat er zu viele Spuren hinterlassen.